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Grundierung: Wissenswertes und Tipps

Inhaltsverzeichnis

Viele Fachleute sowie Heimwerker, stehen einer Grundierung vermehrt skeptisch gegenüber. Sie sehen eine Grundierung eher als einen weiteren lästigen Arbeitsschritt an, der mit Kosten und Aufwand verbunden ist.

Eine Grundierung ist ein wesentlicher und meist unmöglich wegzudenkender Schritt. Mit diesem Artikel möchten wir Sie davon überzeugen, und somit das Missverständnis einiger Fachleute entgegensteuern.

Hier erfahren Sie alles, was für Sie relevant sein kann, rund um das Thema Grundierung. Und natürlich nicht zu vergessen, wieso diese so wichtig ist!
Viel Spaß beim erweitern Ihres Wissens.

Definition: Grundierung

Bei einer Grundierung handelt es sich um einen der wichtigsten Schritte bei Malerarbeiten. Denn hierbei dreht es sich um die erste Schicht, vor dem eigentlichen Streichen. Die Grundierung, auch Primer genannt, ist notwendig zum Schutz aber auch um die Haftbedingungen für die folgenden Schutz- und Dekorschichten zu verbessern.

Wozu dient eine Grundierung?

Wie schon oben erwähnt, dient eine Grundierung dem Schutz, vor dem eigentlichen Streichen. Aber wozu dient dieser Schutz? Ganz einfach ausgedrückt, saugen Wände Flüssigkeiten unterschiedlich stark auf und das soll durch die Grundierung verhindert werden. Denn ohne den Schutz kann es sein, dass Tapeten sich später ablösen oder Wände bzw. Decken nasse Flecken bekommen. Auch wird ein gleichmäßiger Farbanstrich hiermit verhindert und weniger Abtrieb an der Wand erzeugt.

Ebenfalls kann eine Grundierung aber auch als Haftvermittler für Gegenstände dienen, auf denen Lacke aufgetragen werden. Des Weiteren ist eine Grundierung auch eine Schutzschicht für Holzmaterialien und dient so als Imprägnierung.

Die verschiedenen Funktionen einer Grundierung

Zusammenfassend kann man sagen, eine Grundierung besitzt folgende Funktionen:

Die Grundierung vermindert die Saugfähigkeit der Wände bzw. Decken und soll den Haftverbund zwischen glatten Untergründen und Beschichtungen verbessern. Ebenfalls dient sie dem gleichmäßigen Farbanstrich und erhöht die Deckkraft der Farben. Zusätzlich ist eine Grundierung auch ein Haftvermittler für Gegenstände, dient der Verfestigung des Untergrundes und ist eine Schutzschicht für Holzmaterialien, indem sie diese imprägniert.

Wann ist eine Grundierung notwendig?

Ob eine Grundierung notwendig ist, kommt auf die Beschaffenheit und den Wand Typ an.

Vor allem bei Wänden aus Gipskarton, unbeschichtetem Putz und sandenden, porösen oder stark saugenden Wänden ist eine Grundierung notwendig.

Damit Sie sich aber komplett sicher sein können, ob Sie eine Grundierung brauchen, gibt es einige Tricks, auf welche wir gleich genauer eingehen werden.

Verschiedene Anwendungen bei Malerarbeiten

Der Anwendungsbereich von Grundierungen ist sehr groß. Für jeden Bereich gibt es eine unterschiedliche Grundierung mit einer eigenen Rezeptur. Genau unterscheiden sie sich in den Beschichtungsstoffen, Untergründen und verwendeten Klebern.

Kommen wir nun zu einem Beispiel:

Wird eine Grundierung unterhalb der Tapete aufgetragen, soll sie ein zu starkes Eindringen des Kleisters in den Untergrund verhindern. Wird eine Grundierung jedoch auf der Tapete aufgetragen, soll die der Abdeckung dienen.

Der Klebebandtest

Um rauszufinden, ob Ihre Wand eine Grundierung braucht, können Sie ganz einfach mit einem Klebestreifen testen. Kleben Sie den Streifen auf Ihre Wand, die Sie streichen möchten und reißen Sie den Streifen mit einem Ruck ab. Lösen sich mit dem Klebestreifen auch einige Partikel an der Wand, sollten Sie definitiv grundieren.

Der Schwammtest bzw. die Benetzungsprobe

Nehmen Sie sich einen feuchten Schwamm oder Malerquast zur Hand und machen Sie die Wand ein wenig nass. Saugt die Wand die Nässe auf, muss eine Grundierung erfolgen, anderenfalls kann es zu Ablösungen der Tapete oder Streifenbildung beim Streichen kommen.

Der Wischtest

Hierbei brauchen Sie einfach ein feuchtes Tuch, welches Sie über die Wand wischen. Wenn beim wischen Farbe abgegeben wird, kreidet die Wand und muss grundiert werden.

So wird eine Grundierung aufgetragen

Wie bereite ich die Oberfläche richtig vor?

Einige Schritte müssen Sie vor dem Auftragen der Grundierung beachten. Lose Putzstellen, abblätternde Farben, Tapetenreste oder Kleister sollten Sie entfernen. Befreien Sie die Oberfläche auch von Fett, Öl und Ausblühungen.

Wie bereite ich die Grundierung richtig vor?

Die richtige Vorbereitung einer Grundierung ist ganz vom jeweiligen Hersteller abhängig. In einigen Fällen muss das Konzentrat mit Wasser zusätzlich verdünnt werden. Es ist möglich das vermischte Konzentrat in der Flasche selbst aufzuschütteln oder es in einem Eimer durchzurühren. Kleben Sie auch Fenster- und Türrahmen mit Malerkrepp ab und legen Sie den Boden mit Folie aus, um Flecken zu vermeiden.  

Wie trage ich die Grundierung richtig auf?

Grundierungen sind flüssig und tropfen somit auch sehr stark. Daher ist es sinnvoll von oben nach unten zu arbeiten. Das bedeutet, die Decke zuerst zu streichen und dann von oben nach unten mit den Wänden weiterzumachen.

Wieso von oben nach unten? Das ist ganz einfach, wenn Sie von oben nach unten streichen, verstreichen Sie verkleckerte Tropfen automatisch.

Wie lange muss die Grundierung trocknen?

Eine konkrete Trocknungszeit gibt es nicht, da jede Grundierung unterschiedlich ist. Entnehmen Sie diese aus der Anleitung des Herstellers.

Da die Trocknungszeit aber zusätzlich von der Saugfähigkeit des Untergrundes abhängig ist, kann sie variieren.

Tipp: Wenn Sie feststellen, dass die erste Schicht der Grundierung direkt nach dem Auftrag in die Wand einzieht, sollten Sie, ohne zu zögern eine zweite Schicht auftragen.

Wissenswertes: Wie vermeide ich das Gesundheitsrisiko?

Beim Kauf einer Grundierung sollten Sie unbedingt darauf achten, dass diese auch genau zu Ihren Anforderungen des Projektes passt. Nehmen wir Tiefengrund als Beispiel: Tiefengrund ist oft nur für den Gebrauch im Außenbereich geeignet, da es sehr starkes Lösemittel enthält. Enthält eine Grundierung zu starkes Lösemittel, sollte diese auch nicht im Innenraum verwendet werden, wenn alle Fenster und Türen geöffnet sind.

Aus diesem Grund gibt es verschiedene Klassifizierungsgruppen, welche Laien sowie Fachleuten die Auswahl vereinfachen.

Bei EMICODE handelt es sich um ein Prüfzeichen für Umwelt und Innenraumhygiene. Es dient zur Klassifizierung emissionsarmer Bauprodukte und Verlegewerkstoffe. Es gibt drei Einstufungen: E1 ist sehr emissionsarm, E2 ist emissionsarm und E3 ist nicht emissionsarm.

Der Giscode ist dafür da, um über den Lösemittel- und Gefahrstoffgehalt von Vorstrichen oder Klebestoffen zu informieren. Giscode D1 ist die Kennzeichnung für Lösemittelfreie Dispersionsklebstoffe und Produkte zum Grundieren bzw. Vorstreichen.

Die verschiedenen Grundierungsarten im Überblick

Der Haft- bzw. Spezialhaftgrund

Diese Grundierung ist für den Innenbereich verwendbar und kommt bei gar nicht bis wenig saugfähigen Oberflächen zum Einsatz. Der Haftgrund dient bei Holzoberflächen zusätzlich als Versiegelung, da er das Aufquellen des Holzuntergrundes verhindert.

Der Tiefengrund

Tiefengrund sorgt dafür, dass die gesamte Fläche einer Wand gleichmäßig saugfähig ist, dadurch entsteht ein gleichmäßiges Wandbild und die Tapeten lösen sich nicht ab. Er ist bei minimalistischen Untergründen im Innen- und Außenbereich anwendbar.

Die Epoxidharz-Grundierung

Haben Sie einen ganz schweren Fall, bei dem das Durchdringen von Restfeuchte verhindert werden soll? Dann nutzen Sie die zweikomponentige Epoxidharz Grundierung als Problemlöser. Diese Grundierung wirkt ähnlich wie eine Imprägnierung auf der Oberfläche und es kann ein hoher Verfestigungsgrad erreicht werden. Ebenso können Risse auf Untergründen damit verschlossen werden.

Der Sperrgrund

Der Sperrgrund wirkt wie eine Art Schichtbildner welcher verwendet wird, um das Durchdringen von Flecken und Verfärbungen bis an die Oberfläche zu verhindern.

Der Putzgrund

Ähnlich wie der Sperrgrund, dient der Putzgrund einer Verhinderung des Durchdringens von Pigmenten in den Putz. Zusätzlich sorgt er mit seiner feinen Körnung, für eine noch bessere Haftung des Putzes.

Putzgrund wird auch nur für Dekorputze verwendet.

Können Grundierungen nach Anwendungstypen spezifiziert werden?

Nein. Es ist nicht möglich, Grundierungen nach Anwendungstypen zu spezifizieren. Denn es spielen mehrere Faktoren eine Rolle, um rauszufinden welche Grundierung die Richtige für Ihr jeweiliges Projekt ist.

Wir hoffen sehr, dass Ihnen unser Artikel zur Grundierung gefallen hat!

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